Das richtige Website-Theme finden

Es gibt unzählige Themes für alle verbreiteten Content-Management-Systeme (CMS), welche Kriterien ich zur Auswahl wichtig finde und warum erkläre ich in diesem Beitrag.

Anforderungen definieren

Art der Webseite

Zuallererst sollte man sich überlegen welche Art von Webseite man haben möchte.
Einige Beispiele:

  • Blog
    • Text-Blog
    • Foto-Blog
    • Video-Blog
  • Visitenkarte
  • Portfolio
  • Landing-Page / One-Pager

Zielgruppe

  • Altersgruppe
  • Geschlecht
  • Kunden, Community, Freunde
  • Geräte

All diese Faktoren stellen unterschiedliche Anforderungen an die Webseite:

  • Farben & Kontraste
    • Dunkle Seiten eigenen sich zum Beispiel weniger für geschäftliche Auftritte.
    • Passen die Farben zur Zielgruppe? Rosa und Pink oder grelle Farben eignen sich nicht für jede Zielgruppe.
  • Layout & Übersichtlichkeit
    • Themes mit sehr kleinen Artikelbildern eignen sich weniger für Fotoblogs
    • Ist das Theme responsiv, also passt es sich an verschiedene Displaygrößen an? Sieht es auch auf anderen Geräten so aus, wie ich mir das vorstelle?
  • Schriftarten & Größen
    • Sind diese anpassbar?
    • Passt die Schriftart zur Zielgruppe und dem Thema der Webseite? Moderne Schriftarten sind meist sehr fein und serifenlos.

Es empfiehlt sich immer einen Bekannten aus der jeweiligen Zielgruppe zu Rate zu ziehen, sofern man nicht selbst der Zielgruppe entspricht, aber selbst dann kann zusätzlicher Input nicht schaden.

Kostenlos oder Kostenpflichtig

Die erste Anlaufstelle ist für die meisten wahrscheinlich das Theme-Verzeichnis des eingesetzten CMS. Zum Beispiel das Webseite: WordPress-Theme-Verzeichnis. Alle dort aufgelisteten Themes sind kostenfrei, teilweise handelt es sich dabei aber auch um Lite-Versionen von eigentlich kostenpflichtigen Themes.

Vorteile von kostenlosen Themes

Sie sind kostenlos und man kann unzählige Themes installieren und ausprobieren. Gefällt einem das Theme nicht mehr wechselt man einfach zum Nächsten.

Vorteile von kostenpflichtigen Themes

Die folgenden Punkte treffen leider nicht immer zu, zumeist aber schon.

  • besserer Support
  • mehr Anpassungsmöglichkeiten
  • bessere Weiterentwicklung
  • zusätzliche Features
    • Shortcodes
    • Content Builder
    • Formulare
    • Social-Plugins

Durch die zusätzlichen Funktionen kann man sehr oft weitere Plugins einsparen. Dies vermeidet Probleme von Plugins untereinander und verringert Probleme bei Updates von WordPress.
Daher sollte man, wenn möglich immer zuerst das Theme auswählen und danach noch erforderliche Funktionen über Plugins nachrüsten.

Geschäftsmodelle

Einzelnes Theme

Dieses Preismodell ist einfach, man kauft ein Theme und erhält für die gesamte Entwicklungszeit alle erscheinenden Updates.

Theme-Clubs (Abo-Modelle)

Viele Theme-Hersteller setzen auf ein Abo-ähnliches Modell. Man bezahlt einen bestimmten Betrag und kann ein oder auch alle Themes eines Anbieters Herunterladen und dauerhaft benutzen, allerdings erhält man Updates nur für den Zeitraum der Mitgliedschaft. Nach dem Ablauf der Laufzeit kann man meistens für einen vergünstigten Preis die Mitgliedschaft verlängern. Die verschiedenen Preisstufen werden meist durch folgende Faktoren beeinflusst:

  • Laufzeit der Mitgliedschaft
  • ein einzelnes Theme / alle Themes des Herstellers
  • nur für eine Webseite oder für mehrere Webseiten verwendbar
  • Nutzung der Plug-Ins des Herstellers

Wenn einem das aktuell eingesetzte Theme nicht mehr gefällt kann man, je nach gewählter Mitgliedschafts-Stufe, das Theme einfach wechseln. Da die meisten Hersteller viele ähnliche Themes bzw. alle Themes auf derselben Grundlage (Framework) bereitstellen sind die Anpassungen meist sehr viel geringer als der Wechsel zu einem Theme eines anderen Herstellers. Theme-Clubs lohnen sich vor allem wenn man gerne das Theme öfter wechselt oder man mehrere Webseiten betreibt.

Theme-Erweiterung durch Plug-Ins

Sehr interessant ist auch dieses Modell, welches mir bis vor kurzem noch gar nicht bekannt war. Ich bin erst durch das hier von mir verwendete Theme darauf gestoßen. Das Theme ist in seiner Grundversion frei nutzbar. Wünscht man aber weitere Anpassungs- und Layout-Möglichkeiten kann man ein entsprechendes Plug-In vom Theme-Hersteller erwerben, welches diese Möglichkeiten freischaltet. Dies hat den Vorteil, dass man das Theme testen und konfigurieren kann und bei Bedarf jederzeit die zusätzlichen Funktionen nachrüsten kann ohne mit den Einstellungen wieder von vorne anfangen zu müssen.

Rückgabe-Recht

Die meisten Anbieter erstatten bei Nichtgefallen innerhalb eines bestimmten Zeitraums das Geld zurück.

Hintergrundinformationen über das Theme

Man sollte vor der Installation bzw. dem Kauf eines favorisierten Themes folgende Kriterien prüfen:

  • Changelog – Wird das Theme regelmäßig weiterentwickelt?
  • Wann war die letzte Aktualisierung?
  • Wie sind die Bewertungen?
  • Kommentare – Was denken andere Nutzer über das Theme?
  • Support-Forum – Gibt es viele Probleme? Werden diese schnell und zufriedenstellend behoben?

Vorsicht vor den Demo-Seiten

Man sollte immer beachten, dass Demo-Seiten, darauf optimiert sind besonders gut auszusehen. So sind die Bilder in Größe und Format genau auf das Theme zugeschnitten. Man sollte sich immer Vorstellen wie das Theme mit den eigenen Inhalten aussehen könnte. Ist das Theme zum Beispiel sehr bildlastig, muss man sich im klaren sein, dass man für seine Webseite diese ganzen Bilder erstellen und bereitstellen muss, auch wenn man eigentlich hauptsächlich Texte veröffentlichen will.